Wohnungskatzen pflegen – was wirklich zählt im Alltag
Katzen sind pflegeleicht – aber nicht pflegefrei.
Gerade Wohnungskatzen brauchen im Alltag ein bisschen Extra-Aufmerksamkeit, damit sie gesund, zufrieden und ausgeglichen bleiben.
Hier erfährst du, worauf es bei der Pflege deiner Wohnungskatze ankommt – ganz ohne Schnickschnack, aber mit allem, was zählt.
1. Fellpflege – nicht nur bei Langhaarkatzen
Auch wenn deine Katze kurzes Fell hat: Regelmäßiges Bürsten lohnt sich.
Denn gerade Wohnungskatzen haaren oft stärker – und nehmen beim Putzen mehr lose Haare auf, was zu Haarballen führen kann.
Wie oft?
Felltyp | Empfehlung |
---|---|
Kurzhaar | 1–2× pro Woche bürsten |
Halblang / Langhaar | 3–5× pro Woche, im Fellwechsel täglich |
Tipp: Gewöhn deine Katze spielerisch ans Bürsten. Viele mögen es – wenn’s nicht zu lange dauert.
2. Krallen kontrollieren – besonders bei Sofakartzen
Draußen nutzen sich Krallen von selbst ab – drinnen nicht immer.
Wohnungskatzen, die nicht viel klettern oder kratzen, brauchen regelmäßige Krallenkontrolle.
- Krallen klicken auf dem Boden? → Zu lang!
- Kratzt sie sich beim Putzen selbst? → Checken!
- Kein Kratzbaum im Einsatz? → Vorsicht!
Falls nötig, kannst du die Krallen selbst kürzen – oder beim Tierarzt bzw. in der Katzenpflege schneiden lassen.
3. Augen & Ohren – lieber einmal mehr schauen
Viele Katzen haben unauffällige Augen und Ohren. Trotzdem lohnt sich ein regelmäßiger Blick.
- Augen: klar, ohne Tränen oder Ausfluss
- Ohren: sauber, ohne Rötung oder dunkle Beläge
Ein feuchtes Wattepad reicht oft zur sanften Reinigung – aber niemals Wattestäbchen!
Bei Juckreiz, Schütteln oder starker Verschmutzung: Tierarzttermin machen.
4. Zähne – oft unterschätzt, aber wichtig
Zahnstein, Zahnfleischentzündung oder Schmerzen im Maul sind bei Katzen keine Seltenheit – nur: Sie zeigen es kaum.
Was hilft:
- Spezielle Zahnpflege-Leckerlis
- Futter, das die Kaumuskulatur aktiviert (z. B. rohe Hühnerhälse – aber bitte nur nach Absprache)
- Zahnkontrolle beim jährlichen Tierarzt-Check
Wer früh pflegt, spart spätere Behandlungen.
5. Sauberes Katzenklo – tägliche Pflicht
Eine gepflegte Katze braucht eine gepflegte Toilette.
Klingt banal – ist aber entscheidend für Wohlbefinden und Verhalten.
Faustregel:
- 1 Klo pro Katze – plus eins extra
- Täglich saubermachen, alle paar Tage komplett neu einstreuen
- Regelmäßig desinfizieren (ohne scharfe Gerüche)
Wenn du merkst, dass deine Katze das Klo meidet: Unbedingt prüfen, ob es an der Sauberkeit, der Streu oder der Platzierung liegt.
6. Spiel & Beschäftigung – auch das ist Pflege
Körperlich gesund ist gut – aber geistig ausgelastet ist besser.
Gerade Wohnungskatzen brauchen:
- Interaktives Spiel (Jagd, Beute, Bewegung)
- Abwechslung im Alltag (z. B. Futterspiele, Kartons, neue Ausgucke)
- Zeit mit dir – denn du bist ihr Revierpartner
Pflege ist nicht nur Bürsten und Kämmen – sondern auch Zuwendung und Alltag gestalten.
7. Fellwechsel & Jahreszeiten
Im Frühjahr und Herbst geht’s los: Der Fellwechsel bringt extra Arbeit.
- Tägliches Bürsten beugt Haarballen und Verfilzungen vor
- Du kannst mit Malzpaste oder speziellen Snacks nachhelfen
- Achte auf Flüssigkeitszufuhr – das hilft beim Stoffwechsel
Fazit: Gute Pflege = zufriedene Katze
Wohnungskatzen brauchen keine Vollpflege wie ein Showtier – aber ein paar Basics machen den Unterschied.
Mit regelmäßiger Kontrolle, liebevoller Zuwendung und etwas Zeit investierst du in das Wichtigste überhaupt:
Ein gesundes, langes und glückliches Katzenleben – Tag für Tag.